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Letzte Aktualisierung: 16.04.2024

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3 Tage japanisches Fest in Frankfurt

Bühnen und Stände präsentierten japanisches Leben

von Karl-Heinz Stier

(23.08.2021) Zwar konnten die Veranstalter des 3. Main Matsuri Japan Festival nicht an vorangegangene Feste – was Umfang und Beteiligung der Gäste angeht – anknüpfen. Dennoch waren sie – heuer coronabedingt - sehr über den Publikumsandrang bei drei Tage japanischer Musik, Kultur und Kulinarik auf dem Walter-von-Cronberg-Platz in Frankfurt-Sachsenhausen sehr zufrieden.

Bildergalerie
Bei der Eröffnung: Katsuya Goto, Uwe Becker, Generalkonsul Shinichi Asazuma, Norman Seidel
Foto: Stadt Frankfurt / Dez II
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Japanische Ballett-Tänzerin auf der Hauptbühne
Foto: Karl-Heinz Stier
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Einer der 47 Stände mit japanischen Utensilien
Foto: Karl-Heinz Stier
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Verkleidung mit selbstgemachten Kostümen
Foto: Karl-Heinz Stier
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9 000 Besucher wurden gezählt, vor zwei Jahren waren es 35 000. Doch zu Beginn der Veranstaltung war der Andrang für den kostenfreien Eintritt so groß, dass das interessierte Publikums bis zu Mitte der Flößer-Brücke in mehreren Reihen auf dem Fußgängerweg anstand und der Stau sich erst nach einer Stunde auflöste. „Wir waren schon im Vorfeld nahezu ausgebucht, zumal aus hygienischen Gründen nur eine begrenzte Anzahl auf dem Festplatz zugelassen war“, teilte ein Sprecher des Managements über die außergewöhnliche Veranstaltung mit. Nach seinen Schätzungen besteht das Publikum aus 70 Prozent Deutsche und 30 Prozent Japanern.

Matsuri werden in Japan große Sommerfeste genannt, auf denen mit viel Tanz, Musik und Essen gefeiert wird. Die Atmosphäre der in ganz Japan verbreiteten Volksfeste war auch am Frankfurter Mainufer zu spüren. Auf zwei Bühnen, der Cup Noodles Main Stage und der Brother Sewing Maschines Main Stage, wurde ein buntes und abwechslungsreiches Programm präsentiert – von Künstlern aus Frankfurt, Europa und Japan. Dazu gehörte auch die „Schwerttänzerin“ Kaori Kawabuchi, die mit Tanzbewegungen das Publikum begeisterte und von japanischen Musikern begleitet wurde. Neben traditionellen japanischen Instrumenten, wie der dreisaitigen Shamissen, waren auch die „Koto“, eine japanische Zither und Talko-Trommeln zu hören.

Gemeinsam mit dem japanischen Generalkonsul Shinichi Asazuma, dem Vorsitzenden der Vereinigung japanischer Unternehmen in Frankfurt, Katsuya Goto und dem Geschäftsführer der Main Matsuri Event GmbH Normal Seidel als Veranstalter eröffnete Bürgermeister Uwe Becker das Festival am Mainufer.

Insgesamt waren der Crona-Pandemie folgend 47 Stände aufgebaut, vor drei Jahren waren es 80. Viele präsentierten die Facetten der japanischen Küche und Küchenutensilien. Sie luden auch dazu ein, hierzulande weniger bekannte Gerichte zu entdecken. Auch der Sport kam nicht zu kurz. Eintracht Frankfurt war mit seinen japanischen Spielern Makoto Hasebe, Daichi Kamada und der Spielerin Mai Hirata dabei.

Cosplay, der Verkleidungstrend aus Japan, war auch in diesem Jahr wieder ein Teil des Festivals. Mit selbstgemachten bunten Kostümen präsentieren  sich Festivalbesucher als ihre Lieblingscharaktere aus Mangas, Animes oder Games .

Der Zeitpunkt für das japanische Volksfest könnte rückblickend kein besserer sein – 2011 feiern nicht nur Deutschland und Japan das 160. Jubiläum seit der Aufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen, sondern Yokohama und Frankfurt zehn Jahre Städtepartnerschaft. Auch die Hojinkai, die Vereinigung japanischer Unternehmen im Rhein-Main-Gebiet, feiert einen runden Geburtstag und zelebriert ihr 50. Jubiläum mit dem Anstich eines Sake-Fasses und freiem Sake für die Festivalbesucher.