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Der Hamburger Hafen (Symbolbild).
  • Der Hamburger Hafen (Symbolbild).
  • Foto: dpa-Bildfunk

Chinesische Staats-Reederei kauft sich in Hamburger Hafen ein

Die Cosco-Reederei darf beim Hamburger Containerterminal Tollerort einsteigen – das gilt einem Medienbericht zufolge als sicher. Damit bekäme die chinesische Regierung Zugang zu kritischer Infrastruktur mit enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Die HHLA-Chefin und Hamburgs Erster Bürgermeister finden die Pläne gut.

„Was unternehmerisch sinnvoll ist, muss auch praktisch möglich sein“, hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) im Juli zu der geplanten Cosco-Beteiligung am Hamburger Hafen gesagt. Nun ist die Sache offenbar in trockenen Tüchern, wie die „Welt“ berichtet.

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„Die Verhandlungen sind weit fortgeschritten“, sagte Angela Titzrath, Chefin der Hafengesellschaft HHLA, dem Bericht zufolge am Dienstagabend im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. „Ich gehe davon aus, dass es demnächst einen Abschluss gibt.“

Cosco kauft Anteile an Hamburger Container-Terminal

Cosco hat schon länger ein Auge auf das Containerterminal Tollerort geworfen. Nach Informationen der „Welt“ will das Staats-Unternehmen nun 35 Prozent Anteil am Umschlagplatz kaufen.

Zu den Details sagte Titzrath am Dienstag zunächst nichts, betonte aber die Vorteile des Geschäfts für Hamburg: „Wir verkaufen die HHLA nicht an einen chinesischen Partner. Wir wollen Cosco, mit dem wir seit 36 Jahren zusammenarbeiten, enger an uns binden.“ Andere Reedereien könnten das Terminal Tollerort weiterhin anlaufen.

Cosco-Beteiligung und Fusion mit Eurogate: Sorge um Jobs im Hamburger Hafen

Die Entwicklung im Hafen beunruhigt die Beschäftigten. Noch gebe es im Hamburger Hafen Jobs, mit denen man eine Familie ernähren könne, sagt Norbert Paulsen, Betriebsratsvorsitzender bei der HHLA, zur MOPO. Der Tarifvertrag sorge für Sicherheit. Wenn die chinesische Cosco erstmal beteiligt würde, könne sich das schnell ändern.

Ähnlich sind Bedenken gegenüber der geplanten Fusion der HHLA mit dem Bremerhavener Terminalbetreiber Eurogate, die nach MOPO-Informationen kurz vor dem Abschluss steht. „Die Fusionsgespräche gehen zu Lasten der Arbeitnehmer“, meint Felix Pospiech, Betriebsrat des Gesamthafenbetriebs (GHB). „Ich habe es noch nie erlebt, dass bei einer Fusion alle Arbeitsplätze erhalten geblieben sind.“ (mp)

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