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Von Schließungen soll abgesehen werden

Japan hat kein Konzept für Schulen

In Japan öffnen nach den Sommerferien nun wieder die Schulen und Eltern sowie Lehrer sind besorgt, dass sich das Coronavirus in den Klassenräumen schnell ausbreiten wird.

Während der Sommerferien, die normalerweise von Ende Juli bis Ende August andauern, kam es zu einer Häufung von Infektionen bei Kindern durch Vereinsaktivitäten und Nachhilfeschulen.

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Bildungsministerium warnt vor einem Anstieg der Infektionen bei Kindern

Eine Erhebung des Bildungsministeriums ergab, dass sich im Juli insgesamt 2.817 Kinder mit dem Coronavirus infizierten. Zwar waren das weniger als im Januar, allerdings warnt das Ministerium davor, dass es einen starken Anstieg geben könnte, da sich die Delta-Variante immer schneller ausbreitet.

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Als Maßnahmen sieht die japanische Regierung für Schulen vor, dass Schüler bei dem Anzeichen einer Grippe zu Hause bleiben und alle Kinder in den Klassenräumen 2 Meter Abstand halten sollen.

Von landesweiten Schulschließungen sieht man allerdings ab und eine Diskussion über Luftfilter, wie zum Beispiel in Deutschland gibt es in Japan gar nicht.

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„Wir müssen die Wachsamkeit in Bezug auf die Maßnahmen zur Infektionskontrolle an Schulen deutlich erhöhen“, sagte Bildungsminister Koichi Hagiuda gegenüber Reportern. „Unter Berücksichtigung der Notwendigkeit, das Lernen der Kinder und die Auswirkungen auf ihren Geist und Körper zu gewährleisten, sollten flächendeckende lokale Schließungen sorgfältig geprüft werden.“

Stadtverwaltungen verlängern Sommerferien

Anders als das Bildungsministerium sehen das allerdings immer mehr Stadtverwaltungen und verlängern die Sommerferien.

Die Gouverneurin von Tokyo, Yuriko Koike, foderte am Freitag Maßnahmen wie die Unterrichtszeit zu verkürzen und das nur eine kleine Anzahl von Schülern in die Schulen geht und der Rest über das Internet am Unterricht teilnimmt.

Auch aus der Rechnungspartei LDP gibt es Forderungen nach verlängerten Sommerferien und die vorübergehende Schließung von Schulen, die allerdings abgelehnt wurde.

Schulen sollten nicht geschlossen werden

Das Bildungsministerium hat am Freitag landesweit Mitteilungen an die Kommunalverwaltungen verschickt, in denen es heißt, dass vorübergehende Schließungen von Grund- und Mittelschulen vermieden werden sollten, da die Mehrzahl der Neuinfektionen auf Infektionen zu Hause zurückzuführen sei. Highschools sollten gestaffelte Pendelzeiten in Erwägung ziehen oder hybrides Lernen einführen, indem sie eine begrenzte Anzahl von Schülern in Schichten zur Schule kommen lassen.

Außerdem wurden die Schulen aufgefordert, sich mit Ärzten und öffentlichen Gesundheitszentren abzustimmen, bevor sie eine vorübergehende Schließung einer ganzen Schule oder eine teilweise Schließung einiger Klassen ankündigen.

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